Rokit / Tunecore
EP: Nobody loves you like I do (VÖ: 04.07.2014)
Musikkritiker haben ihre liebe Not, die großartige Stimme von Großbritanniens bestgehütetes Jazzgeheimnis Julia Biel in eine Schublade zu packen. Von einer Mischung aus Billy Holiday und Björk ist die Rede, Parallelen zu Nina Simone, Amy Winehouse und Rickie Lee Jones werden gezogen. Es gibt einen einfachen Grund für die vielen Vergleiche: Julia Biels Stimme, die mal sanft-samtig, mal edgy-scharf daherkommt, ist eben einzigartig. Einig sind sich die Kritiker jedoch über die Klasse von Julia Biels Musik. „Eine Stimme höchster Raffinesse und honigsüßer Tiefe. Ihre hypnotisierende Stimme und magnetische Bühnenpräsenz soll die Leute ermutigen, Julia zu folgen, wo auch immer sie uns hinführt“, lobt die britische Zeitschrift „The Guardian“ die Jazz–Künstlerin. Der Independent legte mit einer weiteren Lobeshymne nach: “Seelenoffenbarende Songs von großer Schönheit von einer der besten britischen Sängerinnen, die in dem letzten Jahrzehnt aufgetaucht sind.”
Julia Biel machte erstmal im Jahr 2000 von sich reden, als sie als Newcomerin völlig überraschend den renommierten “Perrier Jazz Vocalist of the Year” Award gewann. “Eine Freundin hatte mich überredet, teilzunehmen. Ich stand am Anfang meiner Karriere und rechnete mir keine großen Chancen aus. Das war ein richtiger Schock, als ich gewann. Für mich war es ein wunderbares Sprungbrett. Von der Zeit an war sich mir sicher, dass ich wirklich eine Karriere als Musikerin verfolgen will”, erinnert sich Julia Biel an ihre Anfänge.
Ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere kam 2005, als Biel ihr Debütalbum “Not Alone” veröffentlichte. Schon damals liebte Biel genreübergreifendes Songwriting: “Man kann vielleicht sagen, dass ich Popsongs schreibe, die ich dann jazzig interpretiere. Ob man mich nun als Jazz- oder Popsängerin einordnet, das muss jeder selbst für sich entscheiden. Ich nehme zum Beispiel eine Akkordsequenz, die eher an Pop als an Jazz erinnert, verwandele sie dann mit meiner Stimme in etwas Jazziges.”
Mit fünf Jahren begann Julia Biel mit Klavierunterricht, merkte aber schnell, dass es ihre Stimme sein wird, die im Zentrum ihrer Musik stehen wird: “Mit zehn Jahren entdeckte ich, dass ich eine außergewöhnliche Stimme habe und meine Stimme stand immer im Vordergrund. Die Instrumente Klavier und Gitarre kamen mit der Zeit.” Die vielseitige Instrumentierung kommt Julia Biels Stimme gerade recht, den sowohl samtige Klavierklänge als auch kernige Gitarrensounds umspielen Biels Stimme perfekt.
Die Veröffentlichung ihrer neuen EP mit vier selbstgeschriebenen Songs wird ab dem 4. Juli Julia Biel zusammen mit ihren Bandkollegen Idris Rahman (Bass) und Saleem Raman (Schlagzeug) ins deutschsprachige Ausland auf Konzertreise bringen. Aufritte sind unter anderem in Wien, Stuttgart, Zürich und München geplant. Für die Künstlerin auch eine Reise zu ihren Wurzeln, denn die gebürtige Britin hat eine deutsche Mutter und einen britischen Vater südafrikanischer Herkunft. An ihre bisherigen Besuche in Deutschland als Kind im niedersächsischen Hinterland erinnert sich Julia Biel in eher zwiespältiger Manier: “Das Aufregendste damals war ein Besuch bei der örtlichen Bäckerei.” Ein guter Grund, auf den Spuren ihres Stammbaums zu wandeln und das Land neu zu entdecken.
04.07. A – Wien – Porgy & Bess
12.07. A – Dornbirn – Freakwave Festival
16.07. CH – St. Gallen (Völkerkundemuseum)
17.07. Stuttgart – Mercedes Benz Museum
18.07. München – Unterfahrt
24.09. CH – Zürich – Kaufleuten
26.09. Weingarten – Kulturzentrum Linse
17.10. A – Gleisdorf – Forum Kloster
06.11. D – Ingolstadt – Jazztage